Wann eine Restschuldversicherung abschließen?

Ein Kredit, also auch eine Autofinanzierung, erhöht die monatlich aufzubringende Belastung. Die monatlich anfallenden Kosten können bei einer längerfristigen Erkrankung, bei Arbeitslosigkeit oder auch beim Tod des Kreditnehmers zu erheblichen finanziellen Problemen führen. Bevor man sich also dazu entschließt, einen Kreditvertrag zu unterschreiben, sollte man sich also auch ein paar Gedanken an die Absicherung des Kredits machen, auch um im Todesfall die eigenen Angehörigen nicht unnötig zu belasten.

Vor Abschluss genau prüfen

Viele Autohändler bieten zusammen mit der Autofinanzierung eine integrierte Restschuldversicherung an. Hier ist aber für den Kunden hohe Vorsicht geboten. Die Bedingungen der einzelnen Restschuldversicherungen unterscheiden sich stark voneinander und die vom Kreditnehmer zu zahlenden Prämien sind oft unverhältnismässig hoch. Das Kleingedruckte in Verträgen sollte man auf jeden Fall lesen, bei einer Restschuldversicherung kann dies jedoch existenziell wichtig werden. Insbesondere sollte der Versicherungsnehmer darauf achten, in welchen Fällen eine Karenzzeit eingebaut ist, in welchen Fällen überhaupt nicht oder nur eingeschränkt geleistet wird.

Normalerweise soll die Restschuldversicherung bei Eintreten von Arbeitslosigkeit oder längerfristiger Erkrankung sofort die monatlichen Raten für den abgesicherten Kredit übernehmen. Verstirbt der Kreditnehmer, muss die Restschuldversicherung die gesamte Restschuld abdecken. In der Praxis sehen die Versicherungsbedingungen aber teilweise anders aus.

Tipp: Kreditabsicherung über reguläre Versicherungen

Bevor man also eine Restschuldversicherung für einen laufenden Kredit abschließt, sollte die persönliche Versicherungssituation genauestens unter die Lupe genommen werden. Ist bisher noch keine Lebensversicherung vorhanden, könnte der Abschluss einer sehr preisgünstigen Risikolebensversicherung, die nur im Todesfall des Kreditnehmers leistet, einen guten Hinterbliebenenschutz bieten. Da durch die monatlichen Ratenzahlungen die Restschuld immer weiter sinkt, kann hier auch die Variante einer Risikolebensversicherung mit fallender Todesfallleistung gewählt werden. Das reduziert die Versicherungsprämie ebenfalls noch einmal deutlich. Hat der Kreditnehmer eine private Unfallversicherung mit Unfallrente und eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits abgeschlossen, ist eine Restschuldversicherung unnötig und verursacht Kosten, die eingespart werden können. Besitzt er diese Versicherungen noch nicht und ist sein gesundheitlicher Zustand einwandfrei, könnten sie als Zusatzbausteine der günstigen Risikolebensversicherung nicht nur den Autokredit, sondern die finanzielle Absicherung der Familie für das gesamte Berufsleben bedeuten. Lediglich, wenn aus gesundheitlichen Gründen Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen abgelehnt würden, kann eine Restschuldversicherung sinnvoll sein.